So eine kurze „Anfahrt“ zu einem Oldtimertreffen hatten wir noch niiiie: Es ist eigentlich gar keine Anfahrt, denn wir können nach unserem Besuch beim ECCR unseres Camping-Oldie-Clubs über Himmelfahrt (171 alte Wohnwagen aus Schweden, Belgien, Holland, Frankreich, Schweiz und Deutschland waren zu bewundern) auf dem Camping- und sogar auf unserem Stellplatz stehen bleiben. Wir stehen mit viiiel Platz auf der mit vielen blühenden Sträuchern aufgelockerten, schönen Anlage. Das neue, suuupermoderne Waschhaus ist fast genau vor der Wohnwagentür.
In den Tagen bis zum FAHTI- und BIOD-Treffen erkunden wir schon mal die Löwensteiner Berge und andere Teile des schönen Heilbronner Landes. Überall sattgrüne Löwenzahnwiesen, knallgelbe Rapsfelder, leuchtend weiße Apfelplantagen – und in den Weinbergen zeigen sich schon die ersten grünen Triebe des neuen Jahrgangs.
Wir stehen weiterhin neben Irene und Gert. Am Donnerstagvormittag laufen wir gemeinsam nach Löwenstein zu einem super alten Verkaufsladen aus den 50er Jahren, in dem es wegen Geschäftsaufgabe alles fast geschenkt gibt. Leider ist er nur nachmittags geöffnet, aber wir kommen gerne noch mal wieder. Darüber trösten Kaffeetrinken und Eis essen hinweg.
Nachmittags fahren wir mit Schaafs schickem Auto in ein Pflanzencenter zum Großeinkauf (nicht den auf dem Bild….) und anschließend noch mal zum Kramladen. Uns bietet sich ein unglaubliches Sammelsurium mit vielen Erinnerungen an unsere Jugend. Und fast alles ist für 1 € oder weniger zu haben…. Unsere Schweizer Freunde vom ECCR-Treffen waren die letzten Tage auch schon hier und haben fleißig gestöbert – z.B. hatten sie alle alten Badekappen (mit Blümchen auf den Ohren…) aufgekauft. Die freundliche Besitzerin schließt uns noch einen anderen Laden nebenan auf, der ist vollgestopft mit gespendeten Dingen für den örtlichen Sportverein. Auch hier findet sich noch was für uns…. Dafür hatte aber der Metzger geschlossen, bei dem wir einkaufen wollten.
Abends sind Ineke und Klaas und richten sich häuslich ein, sie hatten wieder mal die weiteste Anfahrt. Danach sitzen wir noch unter dem Vorzelt von Irene und Gert (unser „Vordach“ ist ja zu klein dafür…), und trinken zusammen verschiedene Schnäpse und Liköre, auch mit den übrig gebliebenen COC-Freunden Anne, Ulli und Peter.
Am Freitag ist es kalt, aber trocken - das reicht für ein gemeinsames Frühstück an der langen Tafel. Danach fahren wir nach Heilbronn und Irene und Gert zur NSU-Besichtigung nach Neckarsulm. Hierfür hatten sie sich schon lange vorher angemeldet….! Da haben wir doch was verpasst. Denn Heilbronn muss man nicht unbedingt gesehen haben, wenn man nicht zum Shoppen will. Geschäfte ohne Ende in jeder Preislage, aber keine schöne Altstadt und überall Baustellen. Heilbronn wird wohl total umgestaltet. Da schauen wir uns doch nächstes(?) Jahr mal an, was daraus geworden ist.
Am Abend haben Anja und Jürgen ihren FAHTI Luxus 600 mit einem modernen Sonnensegel (saß perfekt) auch schon aufgebaut. Da sie direkt in der Nähe wohnen, bleiben die Kinder wegen des schlechten Wetters erst mal zu Hause und lassen ihre Eltern alleine schuften.
Danach kommt Philipp mit seinem FAHTI Luxus 800 und einem schönen, alten, blauen Sonnendach, ganz alleine und mit einem Auto-Kennzeichen aus Köln – große Verwirrung! Kommt er nicht aus Stuttgart?? Und wo ist Anne?? Es klärt sich später aber alles noch auf: Er hat einen Firmenwagen und Anne kommt mit dem Zug und muss am Abend abgeholt werden – alles ist in Ordnung!
Dann treffen Esther und Rainer mit ihrem FAHTI Luxus 600 und einem sehr interessanten, maßgeschneiderten, ultramodernen Vorzelt ein. Und später kommen noch Uschi und Ralf mit ihrem 600er und einem sehr luftigen Sonnensegel.
Jetzt können die Kinder Eric und Luis zum Abendessen abgeholt werden, die Familie Hirche ist komplett vertreten! Anja und Jürgen haben für uns den Gruppenraum über dem Waschhaus organisiert, das war genial! Die Jungs freuen sich besonders über den Kicker.
Nach einem seeeeehr leckeren Begrüßungssekt von Esther und Rainer verpflegen wir uns mit einer Großbestellung von Jürgens Pizzaservice seines Vertrauens (das ist gerechtfertigt....).…
….und einem Großangebot vielfältiger Getränke von den Teilnehmern.
Jetzt werden Geschenke überreicht: Anja und Jürgen haben ein großes FAHTI-Windlicht gewerkelt, von Ralph bekommen wir eine aktualisierte Holzplakette zum 4. FAHTI-Treffen.
Dann wird es so richtig gemütlich….
Der Pfingstsamstag begrüßt uns mit blauem Himmel, die Sonne scheint, und es ist schon angenehm warm. Wir frühstücken gemeinsam in unserer langen Reihe und fahren dann um 10 Uhr zum Salzbergwerk Bad Friedrichshall. Schiet, denke ich noch, heute blauer Himmel und wir gehen unter die Erde! Aber es sollte sich lohnen!
Wir fahren wieder mit Gert (er hat ja ein Navi….), und Jürgen fährt ja mit seinem schwarzen Audi vorneweg, da kann doch nichts passieren – eigentlich….. Die Kolonnenfahrt verläuft problemlos, bis Gert kurz vor dem Ziel merkt, dass er jetzt auf einem ALDI-Parkplatz steht. Viele Steine gibt es nebenan ja schon zu sehen....... Aber aus dem Audi steigen nicht Anja und Familie, sondern nur 1 Mann, der uns gar nicht beachtet. Ab wann sind wir dem wohl hinterher gefahren?? Also schnell wenden, das gilt auch für Ineke und Klaas und Uschi und Ralf hinter uns, und das Bergwerk suchen. Dort steht dann auch schon Familie Hirche auf dem richtigen Parkplatz. Zum Glück hat unser „Leithammel“ Jürgen da schon gemerkt, dass ihm seine Schäflein abhanden gekommen waren.
Im Bergwerk geht es mit zwei übereinander hängenden Förderkörben auf 180 m Tiefe nach unten, wobei die Leute im unteren Korb unter unerklärlichem(?) Rostbefall zu leiden haben.
So ein Bergwerk haben wir noch nicht gesehen! Die folgenden 2 Stunden in den riesigen Hallen und Gängen sind eine tolle Demonstration über Salzentstehung, Förderung und Einsatz…..
…und mit einer grandiosen Lightshow zum Abschluss!!
Aber auch der unsägliche Missbrauch von Gewölben und Menschen zur Kriegswaffenproduktion im 3. Reich kommt nicht zu kurz. Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt! Das war eine super Idee von Anja und Jürgen, und das Mittagessen nachher im „Bergrestaurant“ schmeckt auch.
Dann geht es aber schnell zu unserem Platz, ab in die Sonne zum Relaxen! Stefan ist mit seinem 600er in der Zwischenzeit auch eingetroffen und hat ein kleines, blaues Sonnendach. Sieht auch gut aus!
Das fantastisch sonnige und warme Pfingstwetter wird vor unseren FAHTIs ausgiebig genossen.
Abends ist in der langen Reihe gemeinsames Abendessen angesagt, jeder kocht, grillt oder isst Raclette (wie wir) wie er will.
Wir hören uns noch einige lustige Clips von Gerts i-Phone an. Der kleine Nils oder Paul Panzer sind wirklich sehr witzig!!
Dann verabschieden wir uns bis zum nächsten Jahr, weil wir entschieden haben, doch noch heute Abend das Stück bis zu unserer Verwandtschaft in Obertshausen zu fahren (die Rückfahrt war aber furchtbar, nur strömender Regen!).
Wir haben erfahren, dass die Anderen den restlichen Abend mit Treffen-Bildern von Jürgen und noch weiteren Konstruktionsvarianten von Ralphs FAHTI genossen haben.
Am Pfingstsonntag scheint die Sonne noch, es ist noch warm und wir können wieder zusammen frühstücken. Danach ist Tag der offenen Wohnwagentür mit Gesprächen und Austausch. Aber das Wetter wird immer schlechter, Sturm und Regen sind angesagt, und wir beschließen alle, unsere Vorzelte doch noch trocken abzubauen. Wir waren die ersten - so ein kleines Vordach hat doch auch Vorteile!
Wir treffen uns dann im Aufenthaltsraum und schauen, während es draußen schon regnet, mit einem Beamer Bilder von den früheren Treffen an, hören alte Geschichten, und Ralf dokumentiert seine neuen FAHTI-Pläne. Dann ist wieder gemeinsames Pizzaessen angesagt und das obligatorische FAHTI-Quiz von Anja und Jürgen (ich habe gewonnen!!).
Am Pfingstmontag gibt es kein gemeinsames Frühstück mehr, jeder bricht so nach und nach auf.
Anja und Jürgen haben sich ja doch relativ schnell bereit erklärt, das 5. Treffen wieder am Breitenauer See zu organisieren, also: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!!
Viiiielen Dank!!
Wir freuen uns schon drauf, euch an Pfingsten alle wiederzusehen, auch ohne Geschenke – aber dann vielleicht mit BINGO??
Brigitte Pohl
46446 Emmerich am Rhein
Bericht von Brigitte Pohl