Nachdem wir, Doris und Dieter, den Zuschlag bekamen, das 11. Fahti-Biod-Pfingststreffen vom 28.05.-01.06.2020 im Sauerland (also nördlich vom Weißwurstäquator) auszurichten, begannen wir sogleich mit der Suche nach einem geeigneten Campingplatz. Hier bot sich der Sorpesee bei Sundern auf besondere Weise an, hatte doch Franz Maly in den 1950er Jahren im benachbarten Hachen-Tiefenhagen mit dem Fahrzeugbau Tiefenhagen (Fahti) den Grundstein für die GFK-Geschichte gelegt. Wir konnten aber – trotz intensiver Suche – den „Geist von Maly“ nicht finden.
Gert Schaaf hatte aber zwischenzeitlich erkannt, dass ihn der „Marillen-Geist“ vom 10. Fahti-Biod Treffen zu einer Anfahrt von über 550 Km verleitet hatte. Zum Glück fanden wir aber mit dem Campingplatz Teichmann am Edersee/Hessen eine gute Lösung. Der Platz mit Badesee, Restaurant und vielen Freizeitmöglichkeiten bot mit der Birkenwiese einen guten Rahmen für unser Treffen. Zum Ende 2019 präsentierten wir die Einladung und Vorstellung der Campinganlage für unser 11. Fahti-Biod-Pfingsttreffen.
Durch die leicht rückgängigen Teilnehmerzahlen der letzten Jahre entschlossen wir uns, auf Anmeldeschluß / Altersbegrenzung der Fahrzeuge zu verzichten, auch Fremdmarken von Fahti Biod-Liebhabern waren willkommen. Nach einigen Test-Wochenenden besuchten wir am 18.12.2019 noch einmal den Campingplatz. Alles war festlich geschmückt und eine vorweihnachtliche Stimmung lag über der Anlage.
Anfang 2020 konnten wir die ersten Anmeldungen verbuchen, die Planung für ein kleines Rahmenprogramm liefern. Mit Dietmar und Brigitte Pohl sowie Jürgen und Michaela Fehling hatten sich die Stamm-Teilnehmer zum ECCR-Treffen 2020 in Sandringham/England abgemeldet. Abel Slot aus Noordwolde/Niederlande stellte den Besuch von 2-3 Fahrzeugen zu unserem Treffen in Aussicht. Auch Marc Mommen aus Belgien (Fahti 600 in Restauration) hatte sich angemeldet. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse, die im chinesischen Wuhan ausgebrochene Coronavirus Erkrankung war auch in Deutschland angekommen, so dass Mitte März das öffentliche Leben zum Stillstand kam. An Reisen und Campingurlaub über Ostern war nicht mehr zu denken. Die Coronaverordnungen auf Bundes- und Landesebene mussten umgesetzt werden, alle Rückfragen und Vermutungen halfen nicht, es hieß abwarten, aber vor allem – Gesund bleiben!
Dann öffnete das Bundesland Hessen zum 15.05.2020 wieder die Campingplätze. Nach einem Gespräch mit dem Platzbetreiber konnten wir unsere angemieteten Stellplätze unter Einhaltung der Mindestabstände als Einzelpersonen, Familien- und Hausstände für Pfingsten nutzen. Da Gruppenveranstaltungen so nicht möglich waren, mussten wir für jede einzelne Person Buchungsbestätigung, Meldeformulare anfertigen, dafür benötigten wir nun 14 Tage vor dem Treffen von allen Teilnehmern die Zu- oder Absage sowie die persönlichen Daten.
Bei der Abgabe der Meldeformulare am 20. Mai 2020 (einen Tag vor Himmelfahrt) konnten wir uns vor Ort von der Umsetzung der Coronarichtlinien und Hygienemaßnahmen informieren. Aber vor allem sahen wir, wie sich der Campingplatz zunehmend mit Himmelfahrts-Urlaubern füllte.
Nun war es auch für uns soweit. Die Birkenwiese war zwar in der Kürze der Zeit nicht gemäht worden, aber das Fahti-Biod-Treffen konnte stattfinden. Beginnen möchten wir mit
Familie Klaus und Helga Belger und Sohn Thomas, die nach ihrer 6.000-km-Fahrt um die Iberische Halbinsel im letzten Jahr mit ihren Trike’s und den beiden Fahti-400-Junior-Gespannen nun die Hardliner des Treffens waren, Klaus gab noch für Nachahmer den Tipp, die Reise gegen den Uhrzeigersinn zu planen – „So hat man das Meer immer auf der rechten Seite ohne den Gegenverkehr“ (Achtung: für unsere Englandfahrer im nächsten Jahr, Uhrzeigersinn !☺)
Doro und Stephan Wagener brachten nicht nur mit den Spezialitäten aus ihrer Senfmanufaktur www.jeffel.de die nötige Würze zum Treffen mit, nein, auch ihr schön abgestimmtes Gespann Biod Bambi mit Saab 900 konnte sich sehen lassen.
In der Kategorie Fahti 600 kamen Brigitte und Dietmar Pohl (in diesem Jahr ohne Reifenpanne ☺) problemlos vom Niederrhein. Da ihre Reise zum ECCR-Treffen in England abgesagt wurde, war es umso schöner, sie bei uns begrüßen zu können.
Auch André Blaschke mit seinen beiden Söhnen hatte seinen Fahti 600 rechtzeitig zum Treffen fertigbekommen.
Unsere Freunde aus den Niederlanden reisten in dieser Klasse mit Biod Extase 2 und Extase 4 an. Während Jan Jansen das Treffen locker genießen konnte und u.a. Radtouren in die Umgebung unternahm, erfuhr Wybrich Warns von unserem „Fahti-Apostel" Gert, dass ihr Extase 2 (mit doppelschlägiger Tür) doch wohl eher ein Fahti 600 sei.
In der Klasse Fahti 800 reisten Irene und Gert Schaaf nach einer Übernachtung beim Bruder zu unserer aller Freude an und lies seine E-Mail: „Wir gehen nicht davon aus, dass dieses Jahr ein Treffen stattfindet - Gruß Gert und Irene“ verhallen. Bleibt noch zu erwähnen, dass Gert und Irene die Rückfahrt Nonstop „Auf einer Backe“ (nach eigener Aussage) abgesessen haben.
Günter Blaschke reiste mit seinem Ford Taunus 20 M und Fahti 800-Gespann an, neben Sohn André – Fahti 600 – war auch Sohn Jörg mit Kindern im Sanitätsfahrzeug vor Ort. Vater, 2 Söhne, 4 Enkelkinder – ganz herzlichen Dank“.
Abel Slot, auch ein Hardliner unter den Fahti-Biod-Liebhabern, reiste mit gesundheitlichen Problemen und dem OP-Termin in der Tasche gleich mit 2 Fahti 800 Nachfolgemodellen = Biod Expert-DeLuxe an.
Die 1980er Jahre wurden mit einem Biod 300 Bambino Bruine Band von Brigitte und Gerhard Walter vertreten, dem wir hier noch einmal Danke für seine stellvertretende Platzwart-Tätigkeit sagen möchten.
Holger Lutz mit Ehefrau Kathrin Rothkirch kamen spontan aus Elmshorn zum Treffen, weil wir doch so gerne einmal neben unserem Biod 350 TL Bruine Band noch einige Fahrzeuge dieser Baureihe auf einer Parzelle sehen wollten.
Klaudia Hagemann (Zelt) (Restauration Fahti 600)
Heiner Krollmann mit Tanja Himmelreich und Hund im Orion 3 (Restauration Fahti 400+800)
Harald Reuß mit Ehefrau Evelin Achtmann-Reuß, Tochter Carolin und Hund im Faltcaravan Paradiso und Zelt (Restauration Fahti 400 + 600)
Marc Mommen aus Belgien (Restauration Fahti 600) konnte wegen der Coronabestimmungen nicht teilnehmen.
Nachdem nun alle angereist waren, konnten wir am Samstag Morgen bei einer gemütlichen Frühstücksrunde unter Einhaltung der Mindestabstände alle Teilnehmer zu diesem „Treffen der anderen Art“ begrüßen. Auch Klaus Belger richtete einige Worte an die Gruppe, verteilte Gastgeschenke an alle Teilnehmer und hob besonders die Verdienste um die Fahti-Biod-Geschichte von Gert Schaaf hervor. Ihn ließ er nicht im Regen stehen, sondern überreichte Gert als Schirmherr der Veranstaltung einen Regenschirm.
Durch die Corona-Bestimmungen kam es bei diesem Treffen nicht zu gemeinsamen Ausflügen in die Region, auch der beliebte „Tag des offenen Wohnwagens“ musste ausfallen, ebenso verzichtete der Platzbetreiber auf seine Grillabende mit Live-Musik und Tanz. So konnte jeder seine Zeit zur freien Verfügung verbringen.
Bei gutem Pfingstwetter, allerdings niedrigen Temperaturen, trafen wir uns abends wieder in großer Runde auf der Birkenwiese. Bei leckeren Crepés mit Nougatcreme oder Apfelkompott, die uns Harald und Evelin servierten, den Senfspezialitäten von Stephan und Doro sowie der Lagerfeuermusik von Johan saßen wir noch lange zusammen.
Am Abreisetag waren sich wohl alle einig, dass es sich gelohnt hatte, dieses Fahti-BiodTreffen mit Fahrzeugen aus 3 Jahrzehnten trotz Corona – oder gerade wegen Corona – durchgeführt zu haben.
Wir sagen noch einmal Danke für Eure Teilnahme! Mittlerweile wurden auch unsere Gastgeschenke, kleine 3-D-Druck-Wohnwagen und FotoBücher vom Treffen, an die Teilnehmer ausgeliefert.
Für unser 12. Fahti-Biod-Pfingsttreffen 2021 konnten wir Harald und Evelin Reuß als Ausrichter gewinnen.
Ihnen wünschen wir alles Gute für die Planung und Organisation und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen im Frankenland.
Liebe Grüße und Gesundheit wünschen Doris und Dieter.
Bericht von Doris und Dieter