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Bericht vom 10. Fahti-Biod-Treffen in Simmershofen (Franken), 07.-10.6. 2019

Über Christi-Himmelfahrt waren wir auf dem ECCR-Treffen in Belgien. Es war ein sehr schönes Treffen und wir hatten eigentlich vor bis Dienstag zu bleiben und von dort aus über Frankfurt nach Simmershofen zum 10. Fahti-Biod-Treffen vom 07.-10.6. 2019 nach Franken zu fahren. Hier ist also der Bericht:

Herzlich Willkommen

Aber es kam etwas anders! Der Strom und das Wasser wurden am Platz bereits am Montag  3.6. abgeschaltet und  die Toilettenhäuschen geschlossen. Somit beschlossen wir, wie die meisten, schon am Montag abzureisen. Ein paar richtige Oldie-Camper konnte dies aber nicht abschrecken und sie ließen sich nicht vertreiben.

Also machten wir uns am Montag um 11 Uhr auf dem Weg über Aachen, Köln nach Frankfurt.  Noch in Belgien hoppelte unser Wohnwagen,  Autofahrer blinkten und gestikulierten, dass wir zur Seite fahren sollten. Wir hatten einen Platten und der Reifen qualmte schon kräftig. Wir hatten das gar nicht so registriert, da in Belgien die Autobahnen eh ein bisschen holprig sind.  Nun wir hatten ja einen Ersatzreifen dabei und riefen die Pannenhilfe. Der platte Reifen war natürlich auf der Fahrerseite und alle LKW rauschten dicht an uns vorbei.  Nach etwa 2 Stunden kam auch mal jemand und wechselte uns den Reifen. Das ist beim Fahti 600 gar nicht so einfach, denn aus dem Reifen muss erst die Luft gelassen werden, sonst passt er nicht unter den Radkasten. Danach kann wieder die Luft rein.  Jetzt sprang aber unser Auto nicht mehr an, denn wir hatten den Motor aus,  und 2 ½ Stunden die Warnblinker an. Das wussten wir auch nicht, dass man dann den Motor anlassen sollte. Aber der Pannenhelfer half auch hier! Dann ging die Fahrt weiter Richtung Aachen. Bei Köln, am Heumarer-Dreieck,  hoppelte unser Wohnwagen wieder. Diesmal war es der andere Reifen – auch geplatzt ! Das glaub ich doch jetzt nicht! In so kurzer Zeit beide Reifen platt. Natürlich hatten wir nur einen Ersatzreifen mit und der war ja schon im Einsatz.

 Wieder Pannenhilfe anrufen. Es war mittlerweile 16 Uhr und bei  Heumar der Bär los. Lastwagen stapelten sich auf der Autobahn, geradeaus und rechts an uns vorbei. Nach 1 ½ Stunden kam auch hier ein Helfer an und sagte als erstes: „Alte Reifen oder??“  Nein, sagten wir ganz stolz, vor 2 Jahren kamen die Reifen neu drauf und  vor einer Woche wurde er vom TÜV abgenommen. Alles korrekt, Gott sei Dank! Nun ja der Helfer war sehr nett, probierte  einen Ersatzreifen zu organisieren, was aber nicht klappte, und da es auch mittlerweile 18 Uhr war hatte kein Reifengeschäft mehr auf. Also musste unser Fahti auf einen Abschleppwagen

Abschlepper

Das war ganz schön dramatisch, da unser Fahti hinten so tief lag und er unten aufgerissen werden konnte. Dietmar sollte das noch unterschreiben, dass er für alle Schäden selbst haftet. Bloß weg hier von der Autobahn. Der Verkehr war nicht mehr normal.  Ab nach Köln- Mühlheim in eine Reifenfirma. Wir mussten uns ein Hotel suchen, was sich auch als schwierig herausstellte, denn es war mal wieder Messe in Köln. Na gut, ein Zimmer haben wir dann doch noch gefunden für 118 €, aber mit Frühstück und das war auch lecker! Wir riefen um 8 Uhr die Reifenfirma an und faxten vom Hotel den Kraftfahrzeugbrief dorthin. Jetzt konnten sie sich um die Reifen kümmern und wir in Ruhe frühstücken.  Sichtlich genervt über diese Aufgabe haben sie es aber doch geschafft bis 17 Uhr 2 passende Reifen für uns aufzutreiben. Wir nahmen inzwischen unsere Klappräder aus dem Wohnwagen und fuhren am Rhein entlang in die Altstadt und verbrachten dort einen schönen Tag. Um 18 Uhr konnten wir dann unseren Fahti wieder in Empfang nehmen und anhängen. Los ging es Richtung Frankfurt.

Windspiel

Nach einer Übernachtung bei meiner Schwester rollte unser Fahti ganz ohne Probleme hinter uns her nach Simmershofen.  Schranke zu bis 14 Uhr! Wir kochten davor erst mal einen Kaffee und aßen den leckeren Kuchen, den mir meine Schwester eingepackt hatte. Dann bekamen wir unseren Platz gezeigt und konnten aufbauen. Wir nahmen den Schattenplatz vor 2 kleinen Apfelbäumen.  Wir waren die Ersten! Gegen 17 Uhr kamen Irene und Gert mit ihrem Windspiel, und das Treffen konnte beginnen. Sie trauten sich ihr Windspiel vor dem größten Baum zu platzieren, um den meisten Schatten abzubekommen. Das ging ja flott, aber dann dauerte es und dauerte es und…..

Denn das  neu zugeschnittene Sonnensegel sollte aufgestellt werden. Das war bei Hymer beim Crazy-Camping schon nicht so einfach, und  Irene und Gert hatten dort 2 Stangen über, von denen sie nicht wussten, wo sie hingehörten. Dieses Mal war eine Stange zu lang, Gert sägte sie am Campingplatz ab und dann das Sonderbarste:  Es war wieder 1 Stange zu viel! Irene und Gert bemühten sich und wollten es auch ganz alleine schaffen, aber wir durften uns dann doch beim Aufbau des Sonnensegels mit einbringen.  Ob es dann schneller ging, da bin ich mir auch noch nicht sicher. 

Aber irgendwann am Abend stand es dann doch einigermaßen fest und wir konnten in Ruhe zusammen zum Abendessen gehen. Das hatten wir uns ja auch verdient, und es schmeckte lecker.

In der Nacht stürmte es und wir hatten alle Hände voll zu tun unser kleines Segel immer wieder neu zu spannen, und Gert sicherte nochmal sein Sonnensegel mit Leinen und Seilen.
Seins hielt, aber unser Sonnensegel haben wir in der Nacht dann doch noch abgebaut, bevor es ganz abhob.

Rothenburg

Am nächsten Tag, Donnerstag, hatten sich noch einige Fahtis angemeldet. Da wir aber keine Lust hatten bei dem schlechten und kalten Wetter am Campingplatz zu bleiben, beschlossen wir zusammen nach Rothenburg ob der Tauber zu fahren. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn wir waren von der Stadt, die wir ja schon bei unserem ersten Fahti-Treffen besichtigt hatten, wieder sehr angetan. So langsam fanden wir uns auch wieder zurecht, nur die vielen Asiaten fielen uns dieses Mal verstärkt auf. Scharenweise bevölkerten sie die Altstadt. Es gab sogar schon Speisekarten mit japanischer Schrift. Die vielen Cafés mit den Schneebällen lockten nicht nur die Asiaten an, sondern auch uns. Es gab Schneebälle natur, mit Äpfeln und Zimt mit Schokolade, mit Creme, mit Erdbeerglasur, mit Nüssen, mit …

Wir bestellten uns 2 Stück und waren so enttäuscht von diesem trockenen Gebäck. Gut, dass wir eine heiße Schokolade oder Kaffee dazu bestellt hatten, sonst wären die Schneebälle noch im Hals stecken geblieben. Jetzt kannten wir die Spezialität und wir brauchen keine mehr zu testen.
Wir stöberten durch die kleinen Straßen, am Dom vorbei zum schönen Rathaus mit Aussichtsturm, zu den Weihnachtsgeschäften von Käthe Wohlfahrt und schönen Geschäften mit vielen bunten Kleidern. Ich war begeistert von der Auswahl, ich war völlig überfordert und konnte mich gar nicht entscheiden. Denn eigentlich hätte ich gerne mal ein Kleid. Es stehen in diesem Sommer noch 3 runde Geburtstagsfeiern an.

Unverrichteter Dinge fuhren wir wieder zum Campingplatz zurück und siehe da, es waren 3 Wohnwagen in der Zwischenzeit angekommen. Dieter Latt aus Erndtbrueck mit seinem Biod, Heidelore und Gunter Blaschke aus Buchloe mit ihrem neu renovierten Fahti 800 und mit einem superschönen rot-weiß gepunkteten Sonnensegel aus Amerika und Volker Rehberg aus Berlin mit seinem alten Biod . Alle hatten sich in der Runde eingereiht und ihre Vorzelte aufgebaut.
Das sah schon nett aus. Jetzt sollten noch 2 Teilnehmer kommen, 2 hatten bereits schon am Vortag abgesagt. Abends gingen wir wieder zusammen Essen, denn es war saukalt und mit draußen sitzen war heute nicht. Ich hatte Lust auf Glühwein und Gert auch. Tatsächlich wurde unser Wunsch erfüllt und wir bekamen einen leckeren roten Glühwein serviert. Das nennt man flexibel und sehr gastfreundlich. Es wurde uns auch schnell warm, denn in der Gaststätte war die Temperatur auch höher als draußen. Somit ging nach dem Abendessen auch noch ein Eis rein.

Fahtis

Am nächsten Morgen konnten wir alle draußen in kleiner Runde frühstücken und die Sonne ließ sich auch bald blicken. Was machen wir heute?  Ich wollte auf jeden Fall noch mal nach Rothenburg, wegen der vielen  schönen Kleider. Irene und Gert wollten auch mit, denn Gert hatte sich in eine Armbanduhr aus Holz verguckt. Die anderen blieben am Platz, Volker erwartete seine Freundin Karin mit Hund Carla aus Wiesbaden.  Dieter suchte eine neue Kaffeemaschine, da seine  alte kaputt ging und er noch tausende Pads mithatte.  Er bekam so einige Tipps von günstigen Angeboten. Heidelore und Gunter wollten nach Bad Mergentheim. Dietmar bewachte den Platz.

In Rothenburg  angekommen, war schon reges Treiben in der Stadt. Viele Holzkarren fuhren durch die Straßen und Leute in mittelalterlicher Kleidung waren zu sehen. Ein mittelalterlicher Markt wurde aufgebaut und eine Theaterbühne auf dem Marktplatz. Am Pfingstwochenende war hier richtig was los. Sie feierten die Befreiung durch die Schweden im Mittelalter.

Ich fand nicht nur ein Kleid, sondern gleich zwei. Gert kaufte seine Armbanduhr und Irene ein Tuch. Alle waren glücklich und nach einem gemeinsamen Eis fuhren wir wieder zum Campingplatz. Keiner mehr angekommen,  keiner abgesagt.  Nur Bebi und Moni vom COC hatten sich bei uns aufgestellt.

Um 18 Uhr war die offizielle Begrüßung auf dem Platz durch Gert und Irene. Sie verteilten an die Teilnehmer eine extra dafür bedruckte Fahti-Biod-Tasche und vergaben eine kleine Camper-Tüte gefüllt mit Mininudeln und geschmückt mit der Holzplakette von Ralf zum 10-Jährigen. Vielen Dank an Ralf, obwohl er nicht dabei sein konnte, hat er sich das nicht nehmen lassen. 


Dann konnte sich noch jeder Teilnehmer an Salatschleudern, Abtropfsieben und Gläsern  aus dem Fundus einer Graziella, die 40 Jahre in einer Scheune stand und von Gert geplündert worden war, bereichern.

Begrüssung
Camper Portion
Fahti Tasche

Wieder aßen wir gemeinsam im Restaurant, dieses Mal  brauchten wir keinen Glühwein mehr. Es war warm.  Leider sagten uns hier noch Hirches wegen Jürgens Kniebeschwerden ab. Von dem anderen Teilnehmer hörten wir nichts mehr.  Also blieb es wohl beim 10. Fahti-Biod-Treffen bei 5 Teilnehmern. Das ist schon sehr mager und schade für die ganze Mühe und die Vorbereitungen von Irene und Gert. Das war auch das Thema des Abends und man merkte schon, dass Gert das sehr nahe ging und er nicht aufhörte zu grübeln, woran das jetzt lag. Besteht wirklich kein Interesse mehr an diesem Treffen? Soll man aufhören?  Mit all diesen Gedanken gingen wir zu Bett!

Samstagmorgen konnten wir wieder in einer Reihe gemeinsam Frühstücken und Dieter seine erstandene Kaffeemaschine ausprobieren. Er war begeistert und Heidelore und Gunter ebenfalls.

Runde im Schatten

Volker und Karin mit Hund Carla brachen früh nach Rothenburg auf, um vor der Menschenmenge noch was von der Stadt zu sehen. Dieter zog es auch nach Rothenburg zu den mittelalterlichen Darbietungen. Heidelore und Gunter fuhren mit ihrem schönen alten Ford Taunus durch die Lande und Irene, Gert und wir schauten uns mal Uffenheim an. Es ist ein kleines Städtchen mit schönen alten Häusern und kleinen Gassen, aber ansonsten war nichts los. Samstagnachmittag schließen hier die Geschäfte bereits um 12.30 Uhr. Das hatten wir natürlich nicht bedacht. Aber viel zu sehen gab es hier ohnehin nicht. Nach der Besichtigung der Kirche und einem kleinen Rundgang fuhren wir wieder zum Campingplatz und holten leckeren Kuchen vom Camping-Restaurant, den wir auf unserem Platz genießen konnten.  Es wurde immer heißer und wir verzogen uns unter die kleinen Obstbäume in den Schatten. 

Danach machten Dietmar und ich noch eine kleine Fahrradtour mit unseren Klapprädern, die sich aber als beschwerlicher herausstellte als angenommen. Es ging doch lange langsam bergauf und lange langsam wieder runter! Gasthöfe lagen auch nicht auf der Strecke, um was zu trinken. Also durchstarten bis zum Campingplatz!

Am Pfingstsonntag gingen einige zur  Kirche auf dem Campingplatz und danach wurde ein kleiner Markt auf dem Campinggelände angeboten. Hier konnte man die hiesigen Produkte probieren und kaufen. Selbstgemachtes, Patchwork, Stofftiere und etwas Trödel wurde auch angeboten. Klein aber fein. Sehr lecker war auch das Bio-Eis vom Bauernhof.

Radtour
Altar

Jetzt kamen auch viele interessierte Besucher vom Platz, um sich unsere Wohnwagen anzusehen. Immer wieder wurde der Raum im Inneren bestaunt, den man von außen nicht vermutete. Auch die runde Form lud zum Streicheln ein. 

Nach dem gemeinsamen Abendessen saßen wir noch lange  draußen zusammen und probierten, dank Dieter, hiesigen Mirabellenschnaps und andere flüssige Produkte. 

Wir mussten feststellen, dass es doch schade wäre, uns nicht mehr zu treffen. Somit wurde Dieter ausgeguckt ein Treffen für nächstes Jahr im Sauerland zu organisieren.  Das wird bestimmt auch wieder schön, denn es kommt ja nicht auf die Menge an, sondern auf die Klasse!

Runde vor Windspiel
ADAC

Über WhatsApp erfuhren wir später durch Gert, dass sie auch die Pannenhilfe brauchten, um vom Campingplatz zu kommen. Gut, dass es die gelben Straßenengel gibt!

Brigitte und Dietmar

Wir möchten uns hiermit nochmal bei Irene und Gert für die Organisation bedanken. Wir hatten auf jeden Fall Spaß!

Brigitte und Dietmar

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