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Berichte vom 1. Fahti-Treffen 13.05. - 16.05.2010 in Dinkelsbühl.

Titel 1. Treffen

Schlechtes Wetter und gute Laune beim 1. FAHTI-BIOD-Familientreffen in Dinkelsbühl.

Bereits bei meiner Anreise zu dem vom größten aller FAHTI-FANS (Gert Schaaf) initiierten und organisierten Treffen in der mittelalterlichen Stadt Dinkelsbühl kündigte sich mit den entsprechenden Vorzeichen Großes an: Schwere Wolken verdunkelten den Himmel über der Autobahn. Schon bald fuhr ich in ein Unwetter; das mich mit zuckenden Blitzen und beeindruckenden Wassermassen bis in die Große Kreisstadt Dinkelsbühl begleitete, immer wieder zum langsamen Fahren zwang und mich auch dort beim Aussteigen und Aufstellen meines FAHTI Luxus 600 bis auf die Haut durchnässte.

Bisher hatte sich an diesem feuchten Abend nur ein weiterer FAHTI 600, dessen Besatzung sich bereits in sein Inneres zurückgezogen, hatte auf dem Campingplatz eingefunden. Als auch ich endlich diesen Rückzug ins trockene Innere antrat, bemerkte ich bald, dass ich auch hier keine Trockenheit vorfinden konnte. Wie ein feiner, aber stetiger nasser Faden rann frisches Regenwasser von einer der Fensterdichtungen herab und verschwand in seinem weiteren Verlauf alsbald hinter den Polstern, um dann im Staukasten unter den Sitzen sein Ziel zu finden. Das, so wusste ich von Gert, bedeutet tödliche Gefahr für das hölzerne Innenleben meines neu erworbenen Wohnwagens und ganz im speziellen für die ebenfalls hölzerne Bodenplatte. Also war trotz meiner Müdigkeit erst einmal Trockenlegen anstatt Ablegen angesagt.

Nachdem ich den kleinen Sturzbach mittels einer Mülltüte in einen Topf umgeleitet und das Wasser im Staukasten mit einer Rolle Küchenpapier aufgesogen hatte, konnte ich nun ans tiefgründigere Trocknen gehen. Der kleine Heizlüfter hatte in den nächsten Tagen viel zu tun, um meinen FAHTI stets auf hohen Temperaturen zu halten. Draußen sollte es in den kommenden Tagen äußerst kühl und feucht bleiben, so dass der Temperaturunterschied zwischen dem überheizten Wohnwagen und der äußeren Kälte mich abwechselnd schwitzen und frieren ließ.

Aber warum erzähle ich dass alles so ausführlich? Weil mich jemand darum gebeten hat? Oder weil die COC-Zeitung noch ein paar freie Seiten zu vergeben hat? Oder weil mich das alles hier sehr beeindruckt hat? Ich glaube, alles davon ist ein bisschen bis ziemlich genau die Wahrheit. Wichtig daran ist allerdings nur das Letztere.

Am nächsten Morgen trudelten nach und nach weitere FAHTIs und natürlich auch der Organisator ein. Insgesamt kamen am Ende: 1 zum Verkaufswagen für Strickwaren umgebauter FAHTI Junior 400, 10 FAHTI 600 und 4 FAHTI Super 800 sowie ein paar Besucher, die aufgrund der großen zu überwindenden Distanzen oder wegen anderer Gründe ohne ihr Ei gekommen waren. Zudem hatten wir glücklicherweise auch noch Besuch von den in dieser Zeitung nicht ganz unbekannten Denzels mit ihrem Westfalia sowie einem wunderschönen Kunsstoffschalencaravan von Ziegler samt seiner freundlichen Besatzung, Familie Fritz.


Trotz der widrigen Witterung, die der Zeit der Eisheiligen alle Ehre machte, entspann sich bald unter den vor Regen schützenden Vorzelten und Vordächern ein reger Erfahrungs- und auch Ersatzteilaustausch, der sicherlich nicht nur für mich als FAHTI-Neuling äußerst ergiebig war, auch wenn ich selbst nicht viel zum Tausch anzubieten hatte. Ältere Hasen halfen jüngeren Häschen mit vielen Ideen und Erfahrungen weiter. Interessant war vor allem auch, wie unterschiedlich die einzelnen FAHTI-Restauratoren mit ihren Schätzchen umgegangen waren. Von der radikalen Lösung eines „FAHTI-Kokon", bei dem alle modrigen Einrichtungsgegenstände zugunsten einer minimalistischen Ausstattung vollständig und dauerhaft entfernt worden waren, um, nur mit einem großen Bett ausgestattet, die schöne äußere Form des FAHTI Luxus 600 auch im Inneren zu zeigen (eine Menge Technik und Stauraum versteckte sich dabei unter dem Bett), über frei neu gestalte Inneneinrichtungen, bis zur nahezu perfekten Restaurierung waren viele Varianten zu bestaunen. Schön war hierbei auch, dass keine starren Dogmen vertreten wurden, die nur einen Weg der Restaurierung als den richtigen zuließen, sondern, dass Alle mit großer Offenheit die Ideen der Anderen würdigten. Insgesamt haben wohl Alle hier viele neue Anregungen und nette neue Kontakte gesammelt, so dass beim Abschied am Sonntagmorgen alle durchaus gut gelaunt ein positives Resümee zogen, um dann, während die Sonne sich nach drei Tagen Regen und Kälte das erste Mal wieder zeigte, aufzubrechen. Es darf wohl mit großer Sicherheit angenommen werden, dass die meisten von uns auch beim 2. FAHTI-BIOD-Treffen im nächsten Jahr (23.­26.6.2011 in Lindau) wieder dabei sein werden, um die Kontakte zu vertiefen und weitere Erfahrungen auszutauschen.


Burkhard Elfers, 
55116 Mainz


2. Bericht

Dinkelsbühl, das historische Kleinod aus dem Mittelalter an der Romantischen Straße, war an Himmelfahrt um eine Attraktion reicher: Gert und Irene Schaaf hatten zum 1. FAHTI-BIOD-Treffen eingeladen, und 15 Wagen waren dem Ruf gefolgt. Ein Programm war bewusst nicht vorgesehen, im Vordergrund stand zwangloses Kennenlernen und unterschwellig die Frage, ob künftige Treffen Resonanz zeigen würden. Die Palette aller FAHTIs war vollständig: 400er, 600er und die großen 800er waren vertreten, teilweise in unverändertem Originalzustand, andere dagegen durchrestauriert oder sogar im Innenbereich gänzlich umgestaltet. Es kamen auch einige Besucher, die sich Hilfe und Tipps für ihre in Restaurierung befindlichen Fahrzeuge holen wollten oder sich nachhaltig für einen FAHTI interessierten. Gert konnte alle technischen Fragen beantworten, und Ralf, der eine besondere Beziehung zum FAHTI-Hersteller hat, konnte mit einer Überraschung aufwarten.

Wie bei Campern üblich nutzte jeder die Tage auf seine Weise, entweder mit Radeln in die beschauliche Umgebung, Erkunden des historischen Ortskerns von Dinkelsbühl oder mit einem feinen Abendessen im historischen Restaurant „Deutsches Haus", das seit den Anfängen als Gasthaus im Jahre 1430 jeden Wirt mit Wappen in den 600 Jahre alten Holzbalken der Decke verewigt hat. Eine gemeinsame Stadtführung durchs nächtliche Dinkelsbühl beschloss den Freitag.

In gemütlicher Runde wurde am Samstagabend in Erinnerungen gekramt: Zu jedem Fahrzeug wurde die eigene bekannte Historie erzählt. In jeder Geschichte war Herzblut zu spüren und jeweils die besondere Beziehung zum eigenen FAHTI. Jeder, der in Zukunft an einem weiteren Treffen teilnehmen möchte, wird dann Gelegenheit bekommen, sich und seinen Liebling


vorzustellen. Vielleicht findet sich auch mal jemand, der diese Anekdoten notiert und ein kleines Büchlein daraus macht, damit die akribisch bei Gert gesammelten Wohnwagennummern letztlich auch Gesicht und Geschichte bekommen - bei etwa 80 bekannten FAHTIs wäre das sicherlich reizvoll nachzulesen!


Uns hat es Spaß gemacht, es waren drei entspannte Tage bei Gleichgesinnten, mit denen man sich auf Anhieb gut verstanden hat — aber kein Wunder, haben wir doch alle die gleiche schöne Freizeitbeschäftigung: FAHTI fahren!


Carl und Inge Schäfer, 
90455 Nürnberg



3. Bericht

Auf Gerts Treffen muss man ja immer mit einer besonderen Überraschung rechnen — diesmal kam sie zur Begrüßung am Himmelfahrtstag: Geheimnisvoll zugedeckt stand bis nach dem Würstchen-Essen ein flacher Gegenstand auf dem Tisch, zu dem Gert dann doch einige einleitende Worte sprach. Als er das Tuch lüftete, blieb wohl allen der Mund offen stehen: Zwei Eier-Steigen waren zu sehen und darauf 20 weiße Hühnereier im FAHTI-Design!! Gert hatte für jeden teilnehmenden Wagen ein handgefertigtes Exemplar hergestellt und als Clou sogar noch die maßstabsgerechte individuelle FAHTI-Wohnwagennummer zum Aufkleben ausgedruckt — das war SPITZE!!

Eier im Fahti Designh



Im Lauf des Abends lüftete Gert auch noch einige Details des Produktionsprozesses, vom Einsatz einer Eierpumpe, über die zufällig im Wartezimmer beim Zahnarzt getroffene bekannte Künstlerin, die solche Feinheiten so toll malen kann, bis zum richtigen Draht für das Fahrgestell. Nicht zu vergessen: Die maßstabsgerecht richtige Reifengröße musste gefunden werden, und dann musste der Schnittwinkel ja auch noch so sein, dass die Reifen-Hälften auch gerade

stehen  Aber über diese spannenden Details kann Gert am besten selbst erzählen — oder 
eine eigene Geschichte schreiben.

Unser FAHTI-Ei wird uns hoffentlich noch lange begleiten, aber wir müssen besser darauf aufpassen als auf unser Original, denn das kann man im Notfall ja spachteln...


Brigitte und Dietmar Pohl,
46446 Emmerich am Rhein 
 


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